NH O-RING
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NBR (Nitril-Butadien-Kautschuk) zählt neben FKM oder HNBR zu den am häufigsten eingesetzten Elastomeren für Dichtungselemente.
Vorteilhafte mechanische Eigenschaften und ein breites Beständigkeitsprofil zeichnen den Werkstoff aus. Den breiten Einsatzbereich dieser O-Ringe limitiert einzig die eingeschränkte Hochtemperatureignung. Doch auch dafür gibt es eine Lösung.
HNBR, Hydrierter-Nitril-Butadien-Kautschuk, erweitert den Hochtemperaturbereich von NBR und eignet sich daher für noch anspruchsvollere Anwendungen. Viele Standardanwendungen lassen sich aber wirtschaftlich mit NBR O-Ringen abdecken.
Sie sind im Sprachgebrauch auch unter Herstellerbezeichnungen wie Perbunan® oder Europrene® bekannt.
Merkmal | Wert |
---|---|
ISO Bezeichnung | NBR |
Handelsnamen | Perbunan |
Chemische Bezeichnung | Nitril-Butadien-Kautschuk |
Medienbeständigkeit | Mittlere Medienbeständigkeit |
Temperaturbeständigkeit | -30°C bis +120°C |
Standardfarbe | Schwarz |
Standardhärte | 70 Shore A |
Anwendungsbereich | Automobilindustrie, Öl&Gas, Chemie |
Herstellung | Formpressen und Spritzguss |
Toleranzen | DIN ISO 3601 |
Haltbarkeit | 6 Jahre |
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NBR O-Ringe eignen sich, wenn der Einsatz eine ausgeprägte Kälteflexibilität voraussetzt. Dichtungselemente aus diesem Werkstoff behalten ihre elastischen Eigenschaften auch bei sinkenden Temperaturen lange bei.
Alternativen zu NBR mit ähnlicher Tieftemperatureignung sind Silikon, CR, EPDM oder FKM, die in Abhängigkeit ihrer Medienbeständigkeit für den individuellen Anwendungsfall auszuwählen sind.
Schon im statischen Einsatz kann es zu Bewegungen der abzudichtenden Maschinenteile kommen.
Auch wechselnde Druckverhältnisse sorgen dafür, dass O-Ringe sich in der Einbaunut bewegen. Dabei kommt es zu mechanischem Verschleiß. NBR O-Ringe sind jedoch durch ihre Abriebfestigkeit kaum anfällig für solche Schwächungen des Materials.
Sie behalten ihre Masse und erhalten damit nicht nur länger die Dichtwirkung aufrecht. Das macht O-Ringe aus NBR sogar für dynamische Anwendungen zu einer geeigneten Option.
Dazu kommt der bei NBR gering ausgeprägte Druckverformungsrest. So nimmt der O-Ring nach längerer Verformung wieder seinen Ursprungs-Querschnitt an und kann den Dichtspalt zuverlässig verschließen.
Daneben ist NBR das Standardmaterial für den Bereich von Pneumatik- und Hydraulikanwendungen. Dabei profitieren die O-Ringe von der Beständigkeit gegenüber Produkten auf der Basis von Mineralöl.
Werkstoff | Temperaturbeständigkeit | Chemiebeständigkeit | Elastizität |
---|---|---|---|
NBR | -30°C bis +120°C | Niedrig | Hoch |
HNBR | -30°C bis +150°C | Mittel | Hoch |
EPDM | -45°C bis +150°C | Mittel | Hoch |
SILIKON | -60°C bis +200°C | Niedrig | Hoch |
FKM (VITON) | -25°C bis +200°C | Mittel | Hoch |
FEP ummantelt | -60°C bis +200°C | Hoch | Mittel |
PTFE | -250°C bis +250°C | Hoch | Niedrig |
FFKM | -40°C bis +340°C | Hoch | Hoch |
In Verbrennungsmotoren entstehen durch die Betriebsphasen stark schwankende Temperaturen. Dichtungselemente müssen für diese Anwendungen Temperaturbereiche zwischen -40 und 180 Grad abdecken.
Neben der Beständigkeit gegen SAE-Motorölen ist die Hochtemperatureignung die ausschlaggebende Eigenschaft von NBR für dieses Einsatzgebiet. Für höchste Temperaturbelastungen verfügen alternative Werkstoffe wie HNBR über mehr Reserven.
O-Ringe aus dem Werkstoff NBR sind für den Einsatz in gasführenden Anlagen freigegeben. Maßgebend dafür ist die Zulassung der O-Ringe nach DIN EN 549.
NBR O-Ringe spielen in diesem Bereich eine wichtige Rolle in der Praxis. Als Alternativen stehen den Anwendern aber auch die O-Ring-Werkstoffe HNBR, VMQ oder FKM zur Verfügung.
Die Anwendungsbereiche in der Chemie und der Verfahrenstechnik sind stark diversifiziert. Werkstoffauswahl und Dimensionierung der O-Ringe erfolgen unter bestmöglicher Betrachtung der Einbausituation und des Anforderungsprofils.
Dabei ist das Ziel die Minimierung von Stillstandsrisiken hochvernetzter Produktionsketten durch versagende O-Ringe. Hier findet NBR neben vielen weiteren Werkstoffen seinen Platz. NBR O-Ringe kommen dabei unter anderem in Drucksystemen zum Einsatz.
Das gilt für statische und dynamische Anwendungen gleichermaßen.
Mineralöle und darauf basierende Produkte kommen in nahezu allen technischen Anlagen vor. Sie kommen unter anderem als Hydrauliköle, Treibstoffe oder Schmiermittel zum Einsatz. NBR O-Ringe weisen im Kontakt mit diesen Medien eine gute Beständigkeit auf. Dank der hohen Abriebfestigkeit von NBR ist dieses Potenzial auch in der Praxis nutzbar.
NBR ist beständig gegen
NBR ist nicht beständig gegen
Beim Einsatz von NBR O-Ringen ist die Angreifbarkeit des Werkstoffes durch Ozon zu beachten.
Schon bei der unsachgemäßen Lagerung an der Umgebungsluft kann es zu tiefen Rissen im O-Ring kommen, die den vorzeitigen Ausfall der Dichtung bewirken. Das ist vor allem bei vormontierten Dichtungen aus NBR problematisch. Abhilfe schafft die luftdichte Lagerung im entspannten Zustand.
Für besonders beanspruchte O-Ringe empfiehlt sich die Wahl eines Compounds mit speziellen Ozonschutzmitteln. NBR zeigt daneben Schwächen beim Einsatz in Heißwasser und Dampf. Alternativ bietet HNBR eine deutliche Steigerung der Widerstandskraft gegen den Angriff von Ozon und für Heißwasseranwendungen.
Der Werkstoff entsteht durch die Hydrierung von NBR und verfügt auch über eine gesteigerte obere Betriebstemperatur.
Allgemein liegt der Temperatureinsatzbereich von NBR O-Ringen zwischen -30 und 120 Grad.
Dabei gibt der Anteil von Acrylnitril im Compound das Eigenschaftsprofil von NBR O-Ringen maßgeblich vor.
Mit einem steigenden Mischungsanteil verbessert sich die Beständigkeit gegen Öl und Kraftstoffe. Das wirkt sich jedoch negativ auf die Kälteflexibilität aus. Anwender müssen sich bei der Auswahl des richtigen NBR-Werkstoffs also für eine Priorität entscheiden.
O-Ringe aus HNBR halten dagegen höheren Temperaturen bis 150 Grad stand.
Zu beachten ist, dass die Hitzebeständigkeit von NBR O-Ringen im Kontakt mit Wasser und Luft niedriger ausfällt als beim Einsatz mit mineralölbasierten Medien. Die Dauertemperaturgrenze liegt für Standardqualitäten an Wasser bei 70, an Luft bei 110 Grad.
Das gute Abriebverhalten und die Druckbeständigkeit kommen NBR O-Ringen bei der statischen Abdichtung zugute.
Selbst wenn die Maschinenelemente sich etwa durch wechselnde Druckbedingungen oder Einflüsse von außen zueinander bewegen, können die Dichtringe den veränderten Dichtspalt überbrücken.
Das gilt auch, nachdem über längere Zeit hoher Druck auf den O-Ring gewirkt hat. Wandert der O-Ring dabei in der Nut, dann hat das kaum zur Folge, dass sich Partikel aus dessen Oberfläche lösen.
Die Kombination dieser Eigenschaften macht NBR O-Ringe anders als die meisten alternativen Werkstoffe auch für leichte dynamische Anwendungen geeignet.
Im Hochtemperaturbereich hängt die Haltbarkeit von NBR O-Ringen stark mit der Schnurstärke zusammen.
Der Hintergrund ist, dass bei größeren Querschnitten das Volumen deutlich stärker wächst als die Oberfläche. Damit geht das Vermögen des Stoffaustausches in Bezug auf die Masse des O-Rings zurück. In der Konsequenz verlangsamen größere Schnurstärken den Alterungsmechanismus von NBR O-Ringen durch den Sauerstoffkontakt.
Diese Überlegung sollte bei der Dimensionierung der O-Ringe berücksichtigt werden.
Was ist bei der Montage von NBR O-Ringen zu beachten?
Zum Abschluss möchten wir noch einige Fragen beantworten, die uns im Alltag häufiger gestellt werden.
NBR (Nitril-Butadien-Kautschuk) ist ein Elastomer, welches in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt wird. Insbesondere die Chemie, Öl&Gas und Automobilindustrie setzen NBR in immensen Stückzahlen ein, da NBR ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt.
Im Bereich der O-Ringe gilt das NBR Material als der Standardwerkstoff.
Das Datenblatt für unsere NBR O-Ringe können Sie sich ganz einfach direkt auf unserer Webseite ansehen und wenn Sie möchte auch herunterladen.
Hinter dem Ausdruck „NBR 90“ verbirgt sich zu einen die Werkstoffangabe (NBR) und zum anderen aber auch die Angabe der Shorehärte (90).
Die Standardhärte (Shorehärte) liegt bei NBR bei 70 Shore A. Dementsprechend sind 90 Shore O-Ringe härter als der Standard und werden daher nur bei hohen Drücken eingesetzt.
„Ich bin überzeugt davon, dass wir unser Wissen mit der Welt teilen sollten. Ich hoffe, dass ich alle Ihre Fragen beantworten konnte. Sollten Sie noch Fragen haben, dann können Sie sich jederzeit gerne bei uns melden. Wir helfen Ihnen gerne weiter.“
Herr der O-Ringe
Autor der Dichtungsakademie