Sehr interessant ist, dass die IRHD-Härteprüfung der allgemein beliebteren Shorehärte-Messung in vielen Punkten überlegen ist:
1. Vorteil: Die Shorehärte Messungen dürfen nur an Prüfkörpern im Labor durchgeführt werden. Die IRHD-Messung kann sowohl an Fertigteilen (z.B. O-Ringen) als auch an Prüfkörpern durchgeführt werden.
In der Praxis kommt es häufig vor, dass Anwender die Shorehärte ihrer O-Ringe mit einem Taschenmessgerät nachmessen und Abweichungen zu den Angaben auf einem Datenblatt feststellen. Das liegt dann daran, dass die Shorehärte nur an Prüfkörpern und unter Labor-Bedingungen aussagekräftig gemessen werden kann.
Die Taschenmessgeräte zur Shorehärte Bestimmung sind ausschließlich dafür da, kurzfristig einen Richtwert für die Härte eines O-Rings zu messen. Also hat der O-Ring eher 50, 70 oder 90 Shore.
Bei der IRHD-Messung gilt das Ergebnis der Messung sowohl für Prüfkörper als auch für Fertigteile.
2. Vorteil: Eine Shorehärte Messung benötigt einen 6 mm dicken Prüfkörper. Eine IRHD Prüfung kann auch mit wesentlich dünneren Prüfkörpern oder Fertigteilen durchgeführt werden.
Fazit: Insbesondere bei O-Ringen ist die Shorehärte-Messung ist im Vergleich zu der IRHD-Messung das schlechtere Messverfahren. Da es aber IRHD-Messgeräte nicht im Taschenformat gibt, ist die Shorehärte-Messung beliebter und dementsprechend weltweit anerkannt.
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